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Was bedeutet die Energieeffizienzklasse beim Auto?

Die Energieeffizienzklasse beim Auto ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Kennzeichnungssystem, das Verbraucher auf einen Blick über den relativen Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen eines Fahrzeugs informiert. Sie orientiert sich an einem Farbsystem, das von grün (A) für sehr effiziente Fahrzeuge bis hin zu rot (G) für wenig effiziente Fahrzeuge reicht. Dabei wird nicht nur der absolute Verbrauch bewertet, sondern auch das Fahrzeuggewicht einbezogen. Das bedeutet: Ein schweres Auto mit höherem Verbrauch kann unter Umständen dennoch besser abschneiden als ein leichteres Modell, wenn es für seine Klasse besonders effizient arbeitet.

Ziel dieser Klassifizierung ist es, Vergleichbarkeit zwischen Fahrzeugen herzustellen und Käufern eine fundierte Entscheidungshilfe zu bieten. Die Einstufung erfolgt auf Basis des offiziellen WLTP-Zyklus, der realistischere Verbrauchs- und Emissionswerte liefert als der frühere NEFZ-Standard.

Gerade bei Neuwagen, Reimporten und EU-Fahrzeugen ist die Energieeffizienzklasse ein zentraler Faktor für bewusste Käufer, die Wert auf niedrige Betriebskosten und umweltfreundliche Mobilität legen.

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Bild eines 3D Modells eines Fahrzeuges mit der Effizenztabelle

 

 

 

Bild eines Energielabels mit Erklärungen

Warum ist die Energieeffizienzklasse beim Autokauf so wichtig?

Die Energieeffizienzklasse hat direkten Einfluss auf Ihre laufenden Fahrzeugkosten

Die Energieeffizienzklasse beeinflusst nicht nur die Umweltverträglichkeit eines Fahrzeugs, sondern auch die laufenden Kosten und die Attraktivität beim Wiederverkauf. Sie bietet eine schnelle Orientierung und hilft Käufern dabei, Verbrauch, CO₂-Ausstoß und mögliche Einsparpotenziale besser einzuschätzen.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

  • Geringerer Kraftstoffverbrauch:
    Weniger Tankstopps und niedrigere Ausgaben – gerade bei hohen Jahreskilometerleistungen ein entscheidender Vorteil.

  • Niedrigere CO₂-Emissionen:
    Besonders wichtig bei der Kfz-Steuer, die in Deutschland nach dem CO₂-Ausstoß berechnet wird.

  • Langfristige Kostenersparnis:
    Effiziente Fahrzeuge sind auf Dauer günstiger im Betrieb – auch durch geringeren Verschleiß und oft niedrigere Wartungskosten.

  • Besseres Umweltbewusstsein zeigen:
    Eine gute Effizienzklasse signalisiert Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein – privat wie geschäftlich.

  • Attraktiver beim Wiederverkauf:
    Fahrzeuge mit niedrigen Verbrauchswerten sind gefragter und erzielen meist bessere Preise auf dem Gebrauchtmarkt.

  • Förderungen nutzen:
    Besonders bei Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen kann eine gute Effizienzklasse Voraussetzung für Förderungen oder Steuervergünstigungen sein.

 

 

Energieeffizienzklasse bei Verbrenner vs. Elektroauto – was ist der Unterschied?

Die Energieeffizienzklasse eines Fahrzeugs soll Verbrauchern helfen, den Energieverbrauch und die Umweltwirkung verschiedener Modelle objektiv zu vergleichen. Doch während das Prinzip für alle Fahrzeugtypen gleich ist – der Vergleich von Verbrauch und CO₂-Ausstoß relativ zum Fahrzeuggewicht – unterscheiden sich die Berechnung und Aussagekraft je nach Antriebsart deutlich.

Verbrenner: Verbrauch und CO₂ als Basis

Bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen wird die Effizienzklasse aus dem kombinierten Kraftstoffverbrauch (l/100 km) und dem daraus resultierenden CO₂-Ausstoß (g/km) berechnet. Diese Werte werden nach dem WLTP-Zyklus gemessen und anschließend mit einem Referenzwert verglichen, der sich aus dem Fahrzeugleergewicht ergibt. So kann z. B. ein sparsamer Kompaktwagen mit 4,5 l/100 km in Klasse B eingestuft sein, während ein schwerer SUV mit 6,0 l/100 km trotzdem Klasse A erreicht – sofern er für sein Gewicht besonders effizient ist.

Elektroautos: Stromverbrauch statt CO₂

Bei reinen Elektrofahrzeugen (BEV) fällt der direkte CO₂-Ausstoß während der Fahrt weg. Stattdessen basiert die Bewertung auf dem Stromverbrauch in Kilowattstunden pro 100 Kilometer (kWh/100 km). Auch hier wird der Wert ins Verhältnis zum Fahrzeuggewicht gesetzt. Je niedriger der Stromverbrauch eines E-Autos bei gegebener Masse ist, desto besser fällt die Effizienzklasse aus.

Beispiel:
Ein kompakter Stromer wie der VW ID.3 mit ca. 14,5 kWh/100 km kann je nach Variante die Klasse A+ oder A erreichen. Ein großer, schwerer E-SUV mit 21 kWh/100 km kann hingegen in eine niedrigere Klasse eingestuft sein – obwohl er keinen CO₂-Ausstoß im Betrieb hat.

Hybride & Plug-in-Hybride: Sonderfall mit zwei Systemen

Hybridfahrzeuge (HEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) nutzen sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor. Ihre Bewertung ist komplexer, da sie sowohl Kraftstoff- als auch Stromverbrauch einbeziehen – wobei der Stromanteil im Test oft stark optimiert wird. Das kann zu niedrigen offiziellen Verbrauchswerten und damit zu einer besseren Effizienzklasse führen als im realen Alltagsbetrieb erreicht wird.

Bild zeigt 2 Labels mit 3D Fahrzeugen

 

 

Fazit: Effizienzklasse verstehen – und bewusst entscheiden

Die Energieeffizienzklasse ist ein nützliches Vergleichsinstrument beim Autokauf, das jedoch richtig interpretiert werden muss. Denn nicht jeder A- oder B-Wert bedeutet automatisch, dass das Fahrzeug absolut wenig verbraucht – sondern vielmehr, dass es im Verhältnis zu seiner Fahrzeugklasse und seinem Gewicht effizient arbeitet.

Gerade im Vergleich von Verbrennern, Hybriden und Elektroautos zeigt sich, wie unterschiedlich die Werte ermittelt werden:
Während bei Verbrennern der CO₂-Ausstoß entscheidend ist, basiert die Bewertung bei E-Autos auf dem Stromverbrauch. Plug-in-Hybride wiederum kombinieren beide Systeme, was zu teils verzerrten Effizienzklassen führen kann – besonders im Alltag, wenn viel mit leerer Batterie gefahren wird.

Wichtig ist deshalb: Die Energieeffizienzklasse kann eine erste Orientierung bieten, ersetzt aber nicht den Blick auf die tatsächlichen Verbrauchswerte, die eigene Fahrweise und den Einsatzzweck des Fahrzeugs. Wer bewusst vergleicht, profitiert nicht nur von niedrigeren Betriebskosten, sondern trifft auch eine Entscheidung im Sinne von Umwelt, Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit.

Besonders bei Reimport- und EU-Fahrzeugen lohnt sich der genaue Blick – hier lassen sich oft besonders effiziente Varianten zu attraktiven Preisen finden.



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